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Die Waschanlage ist eine Spezialanfertigung – und das Herzstück des neuen Gewerbehauses

Unternehmer Fabian Stalder sagt, wie der Betrieb angelaufen ist im neuen Gewerbehaus Hallwil. Und worauf er sich freut nach intensiven und mitunter nervenaufreibenden Monaten.

Es ist die schiere Grösse. Das Erscheinungsbild des modernen Baus gleich an der Seetalstrasse am Dorfeingang ist beeindruckend. Aber auch, was sich hinter der braunen Fassade befindet. Den grössten Teil der Fläche im neuen Gewerbehaus Hallwil hat Fabian Stalder bezogen – rund 7000 Quadratmeter – mit seiner stalder rent AG und stalder wash AG. «Ein Riesenschritt», sagt der Unternehmer.

Stalder vermietet Einstellplätze, Lagerboxen und betreibt – seit kurzem – eine Waschanlage. Diese sei das Herzstück des Gewerbehauses, sagt er beim Besuch an diesem Vormittag in seinen grosszügigen, lichtdurchfluteten Büroräumlichkeiten im Attikageschoss. Auf dieses Jahr hat er den Firmensitz von Dürrenäsch nach Hallwil verlegt. Die Angewöhnungszeit laufe zwar noch, die Einrichtung – ein Konferenztisch beispielsweise fehle – sei noch nicht ganz komplett. Aber sie hätten sich gut eingelebt, sagt er beim Gespräch zusammen mit Raphael Keller, dem Betriebsleiter der Waschanlage.

Schon 3000 Kunden seit dem Start

Bei dieser handle es sich um eine Spezialanfertigung, die Integration ins Gebäude sei ein komplexes und aufwendiges Unterfangen gewesen, führen sie aus und nennen die Stichworte Abdichtungen oder Abflüsse. Durch die biologische Aufbereitung kann ein grosser Teil des Abwassers wiederverwendet werden. Ursprünglich waren es die Mieterinnen und Mieter der Abstellplätze, die den Wunsch nach einem solchen Angebot geäussert haben, um ihre Fahrzeuge gleich auch aussen und innen reinigen und pflegen zu können, erklärt Stalder.

Die erstellten fünf grosszügigen sogenannten Lanzenplätze sowie die Portalwaschanlage sind öffentlich zugänglich, rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. Gewaschen werden können Autos, Wohnmobile und Wohnwagen genauso wie Lieferwagen und Anhänger, Motorräder und Velos. Etwas Vergleichbares sei weitherum nicht zu finden, sagt Stalder bei der kurzweiligen Besichtigung.

Auch die Entsorgungs- und Frischwasserstation für die Camper, die im Aussenbereich zur Verfügung steht, sei einmalig. Die öffentliche Indoor-Waschanlage inklusiv der Innenreinigungsgeräte sorge für Leben im Gewerbehaus, sagen Stalder und Keller übereinstimmend. Seit dem Start hätten bereits etwa 3000 Kundinnen und Kunden begrüsst werden können, trotz durchzogenem Wetter. «Das ist ein guter Wert und freut uns natürlich.» Auf einen zusätzlichen Schub hoffen sie im Frühling.

Rege sei das Interesse ebenfalls an den 85 Einstellplätzen in der Tiefgarage und auf dem Parkdeck. Als das Kerngeschäft bezeichnet Stalder zudem die Vermietung von Lagerboxen für Möbel und Hausrat. Alle sind mit einer 24-Stunden-Videoüberwachung und einem elektronischen Zutrittssystem ausgestattet. 150 Lagerräume in unterschiedlichen Grössen sind im ersten Obergeschoss realisiert, in einer zweiten Etappe sollen weitere rund 70 dazukommen im darüberliegenden Attikageschoss. In diesem werden überdies auch Büroräumlichkeiten vermietet.

Bis zur vollständigen Auslastung dauere es wohl etwa ein Jahr. «Gerade am Anfang braucht es seine Zeit an einem neuen Standort», ist sich Stalder bewusst.

Auch pünktlich Feierabend soll es wieder geben

Der gelernte Elektromonteur gründete sein Unternehmen im Jahr 2015 in Dürrenäsch mit einigen Abstellplätzen. Mittlerweile betreibt er 20 Standorte – grössere befinden sich in Bremgarten und Hunzenschwil – und betreut über 1000 Mieterinnen und Mieter. Durch die schlanken Strukturen und kurzen Wege sei das Unternehmen flexibel und preiswert, könne schnell reagieren. «Das hebt uns von der Konkurrenz ab.»
Stalder und Keller haben intensive und mitunter nervenaufreibende Monate hinter sich, haben den Mieterausbau im Neubau im vergangenen Jahr eng begleitet. Ein solches Projekt sei ein grosser Brocken und mit einem gewissen Risiko verbunden, müsse auch finanziell gestemmt werden. «Es ist alles gut herausgekommen, der Betrieb ist erfreulich angelaufen. Wir sind sehr zufrieden», halten sie fest. «Es ist eine Investition in die Zukunft.» Sie seien nun froh, wenn etwas Ruhe einkehre, sie sich wieder auf ihr Kerngeschäft – die Vermietung von Lagerboxen, Einstellplätzen und Garagen – konzentrieren können. Und auch, wieder einmal pünktlich Feierabend machen oder vielleicht ein paar Ferientage einziehen können.

-Michael Hunziker, Aargauer Zeitung vom 30. Januar 2024


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